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Zukunftsort Katzhof - Umsetzung Keyline Design & Speicherteiche
Projektart
Umsetzung Speicherteich
Standort
NaturGut Katzhof Claudia Meierhans & Markus Schwegler Meierhans 6263 Richenthal
Katzhof Wasserkultur
WasserKultur auf dem NaturGut Katzhof
Auf dem NaturGut Katzhof durfte ich im Rahmen eines richtungsweisenden Projekts zum Thema ganzheitliches Wassermanagement mitwirken. Gemeinsam mit dem Unternehmen Aquaplant war ich an Umsetzung des zentralen Speicherteichs beteiligt – einem Schlüsselelement der dort entstehenden WasserKultur.
Diese praktische Arbeit an einem Pionierprojekt in der Schweiz war für mich ein entscheidender Meilenstein. Ich konnte mein theoretisches Wissen aus der Permakulturplanung direkt in ein professionelles Umfeld einbringen und zugleich mein Verständnis für Wassermanagement, Landschaftsgestaltung und hydrologische Zusammenhänge wesentlich vertiefen.
Zu erleben, wie auf einem 17 Hektar großen Landwirtschaftsbetrieb ein zukunftsfähiges, resilientes System entsteht, das Wasser in den natürlichen Kreislauf integriert und gleichzeitig ökologische, ökonomische und ästhetische Werte vereint, war eindrücklich. Dieses Projekt hat mir gezeigt, was möglich ist, wenn natürliche Prinzipien, technisches Know-how und landwirtschaftliche Praxis miteinander verschmelzen – und es hat meine Überzeugung gestärkt, dass eine bessere Zukunft für die Landwirtschaft realisierbar ist.
Hintergrund des Projekts
Das ganzheitliche Wassermanagement auf dem NaturGut Katzhof basiert auf dem 4S-Prinzip: Slow, Spread, Soak and Store.
Ziel ist es, Wasser zu verlangsamen, gleichmäßig über die Fläche zu verteilen, im Boden versickern zu lassen und bei Bedarf zu speichern.
Kern des Systems bilden die Keylines (Hauptlinien), die als topografische Leitlinien sämtliche Elemente strukturieren:
Wassergräben führen und verteilen das Wasser. Baum- und Strauchkulturen stabilisieren den Boden und fördern den Wasserhaushalt. Speicherbecken sichern die Wasserversorgung in Trockenzeiten. Ein Weiher dient als ökologischer Lebensraum und gestalterisches Element.
Diese Komponenten wirken zusammen, um Wasserverluste zu reduzieren, Erosion zu verhindern und die Feuchtigkeit im Boden langfristig zu halten – ein System, das ökologisch sinnvoll, ökonomisch tragfähig und landschaftlich ästhetisch ist.
Keyline Design als Grundlage
Das Projekt orientiert sich am Keyline Design nach P.A. Yeomans – einer Methode zur Optimierung des Wasserhaushalts in landwirtschaftlich genutzten Landschaften.
Durch gezielte Linienführung wird Wasser so gelenkt, dass es in trockene Bereiche fließt und gleichmäßig in den Boden einsickert. Diese Form der Landschaftsgestaltung mindert Wasserverluste, stärkt die Bodenstruktur und schafft gleichzeitig ein harmonisches Landschaftsbild.
Persönliches Fazit
Die Arbeit auf dem NaturGut Katzhof hat mein Verständnis von Wasser als gestaltendes Element in der Permakultur grundlegend erweitert. Ich konnte erleben, wie sich ein ganzheitliches Wasserkonzept nicht nur technisch, sondern auch gestalterisch und ökologisch in eine landwirtschaftliche Landschaft integrieren lässt.
Ein besonderer Dank gilt meinem Auftraggeber Aquaplant
, meinem Kollegen Thomas Halter
sowie den Gastgebern vom Katzhof
– für die inspirierende Zusammenarbeit, das Vertrauen und das gemeinsame Engagement für eine zukunftsfähige Landwirtschaft.
Durch diese Erfahrung sehe ich die Welt – und vor allem Landschaft – mit anderen Augen. Wasser ist für mich seither nicht mehr nur eine Ressource, sondern ein zentrales Gestaltungselement lebendiger Systeme. Dieses Verständnis prägt auch mein persönliches Projekt in Asturias, wo Wassermanagement eine tragende Rolle spielt.
Eines der ersten umgesetzten Elemente dort war eine Keyline mit Versickerungsgraben (Swale), um Wasser aus sehr feuchten Ablaufgebieten gezielt in unsere eher trockenen Gemüseflächen zu leiten und dort einsickern zu lassen.
Das Projekt auf dem Katzhof steht somit exemplarisch in meinem Portfolio – als Ausdruck meiner Fachkompetenz in Wassermanagement und Permakulturplanung, aber auch meiner Leidenschaft für praxisorientierte, regenerative Lösungen.
























